CentOS LiveCD 5.5 Release Notes
Contents
1. Übersetzungen
Für folgende Sprachen liegen Übersetzungen dieser Release Notes vor:
Vereinfachtes Chinesisch (简体中文)
Traditionelles Chinesisch (繁體中文)
Französisch (Français)
Deutsch (Deutsch)
2. Einführung
Das CentOS-Entwicklerteam freut sich, die Verfügbarkeit der CentOS LiveCD 5.5 für die Architekturen i386 sowie x86_64 ankündigen zu können. Die LiveCDs basieren auf dem aktuellen CentOS 5.5 für i386 und x86_64.
Die LiveCDs können von den Spiegelservern (mirrors) des CentOS Projekts heruntergeladen werden:
- Dateiname: CentOS-5.5-i386-LiveCD.iso
- Größe: 686MB
- MD5sum: 3d977bc2c68c1d51c7b498724d101ce8
SHA1sum: 2745b4b1082a604405e14635bf1fb4638b3f45c2
- Dateiname: CentOS-5.5-x86_64-LiveCD.iso
- Größe: 695MB
- MD5sum: dd58026ece382bc0f87187ba3e42be7b
- SHA1sum: 3a04aa81ef75f329bf245a8c4f02af8137a84fb8
Die CentOS LiveCDs 5.5 wurden mit dem Fedora livecd-tools project erstellt. Dieses Werkzeug bietet eine Vielzahl an Vorteilen:
- Alle Verzeichnisse sind beschreibbar
- Einfacherer Prozess zur Erstellung einer LiveCD
3. Pakete und Anwendungen
Die LiveCD ist zum Beispiel als Workstation mit folgender Software verwendbar:
- openoffice.org 3.1.1
- firefox 3.0.18
- thunderbird 2.0.0.24
- pidgin 2.6.6
- gftp 2.0.18
- gimp 2.2.13
Außerdem kann die LiveCD als Rettungs-CD (rescue CD) verwendet werden, hierbei sind folgende Programme verfügbar:
- memtest86+-1.65
- Alle nötigen Kommandozeilen-Anwendungen für LVM und RAID
- Nmap und NMapFE
- traceroute
- samba-3.0.33 mit Kernelunterstützung für cifs zur Anbindung an Windows-Freigaben
- System Log Viewer
- Grafische Oberfläche des Hardware Device Manager
4. Neue Funktionen
4.1. Erhaltung der Daten
Die lange mit Spannung erwartete Funktionalität der Datenerhaltung für LiveCDs ist nun enthalten. Seit Verfügbarkeit der livecd-tools 014-7 (und späterer Versionen) besteht die Möglichkeit, ein 'persistency overlay' einzurichten; hierbei wird ein Dateisystem (overlay) mit fixer Größe an das Standarddateisystem angefügt und im System eingeblendet. In diesem eingeblendeten Dateisystem werden im Betrieb die Blöcke, die sich im LiveCD-Dateisystem zum Beispiel aufgrund von Schreibzugriffen geändert haben, abgelegt und somit (neue) Daten wie auch Konfigurationsänderungen gespeichert. Bei Verwendung eines VFAT-formatierten Flash-Laufwerks sollte die Größe des Overlay-Dateisystems 2048MB nicht überschreiten, während bei Verwendung eines mit dem ext3-Dateisystem formatierten Laufwerkes die Größe nicht die der Root-Partition der LiveCD überschreiten sollte. Diese Größe wird in der Zeile "part / <size in MB>" der LiveCD Kickstart-Datei festgelegt. Die offizielle CentOS LiveCD 5.5 hat ein 4096MB (4GB) großes Root-Dateisystem.
Bei Verwendung eines im Vergleich zur Root-Partition kleineren Overlay-Dateisystems können Fehler auftreten, wenn der verfügbare Platz auf diesem zu Neige geht; in diesem Fall wird sich das Root-Dateisystem verhalten, als ob genug Platz im Overlay-Dateisystem zur Verfügung stünde, obwohl es bereits voll ist. Gleichwohl bietet auch ein Overlay-Dateisystem zum Beispiel auf einem USB-Stick, welches kleiner (sprich: weniger als 4GB) ist Vorteile im Vergleich zu einem komplett statischen LiveCD-System. Um den Inhalt des Overlay-Dateisystems zu löschen und zum Originalzustand der LiveCD zurück zu kommen, wird zum Bootzeitpunkt der Kernel-Parameter reset_overlay gesetzt - dieser setzt das Overlay-Dateisystem komplett zurück.
4.2. Jetzt mit OpenOffice.org 3.1.1
openoffice.org 3.1.1 unterstützt das Bearbeiten von Dateien, die mit Microsoft Office 2007 oder Microsoft Office 2008 für Mac OS X (mit den Endungen .docx, .xlsx, .pptx und so weiter) erstellt wurden.
4.3. Verbesserter Treiber für Funknetzwerke (WLAN)
Der iwlwifi-Treiber, der eine verbesserte Unterstützung für Intel Wireless-Geräte bietet, ist Bestandteil von CentOS 5.5 und somit auch der LiveCD. Um den WLAN-Adapter nutzen zu können, ist aus lizenzrechtlichen Gründen die manuelle Installation des zur vorhandenen Hardware passenden Intel microcode images (Firmware) in dem Verzeichnis /lib/firmware notwendig. Die hierfür zu verwendenden Dateien können von der Homepage der Firma Intel unter http://www.intellinuxwireless.org/?n=downloads heruntergeladen werden.
4.4. Unterstützung für ext4
Partitionen, die mit dem ext4-Dateisystem formatiert sind, sollten automatisch von der LiveCD gefunden werden.
5. Bekannte Probleme
Die Startoption Boot from local drive (Von der lokalen Festplatte starten) könnte auf Ihrem System nicht funktionieren
- Zum Zeitpunkt des Systemstarts könnte folgende unkritische Meldung angezeigt werden:
memory for crash kernel (0x0 to 0x0) not within permissible range
Das Aufwecken des Systems nach Erreichen des suspend mode kann die Maschine in einen unstabilen Zustand versetzen
Sollten sich Probleme mit der Grafik des Systems zeigen, kann die Benutzung eines anderen Grafiktreibers zur Startzeit erzwungen werden; hierzu setzt man den Eintrag 'xdriver=<driver>' zum jeweiligen Menu-Punkt. Ein Beispiel hierfür wäre:
Zu dem Zeitpunkt, zu dem beim Startvorgang die Startoptionen (boot options) erscheinen, wird die [Tab]-Taste gedrückt, um die Optionen bearbeiten zu können
- Bearbeitung des ersten Menu-Punktes
- Manuelles hinzufügen beispielsweise von 'xdriver=i810' zu dem Eintrag, der mit 'append' beginnt, um die Benutzung des Intel i810 Grafiktreibers zu erzwingen
6. Netzwerkinstallation
Bei der Option "Network Install" der LiveCD handelt es sich um die gleiche Funktionität wie auf der CentOS-5.5-i386-netinstall CD - sie erlaubt die Installation von FTP, HTTP, CD, Festplatte oder NFS. Eine detaillierte Anleitung dazu finden Sie hier (englisch):
http://www.centos.org/docs/5/html/Installation_Guide-en-US/s1-installmethod.html
(Die Installation von CD, NFS oder Festplatte setzt voraus, daß der komplette CentOS-Baum oder die entsprechenden ISO-Dateien heruntergeladen und weitergehende Schritte, um die Voraussetzungen für eine Netzwerkinstallation zu erfüllen, erledigt worden sind; falls Sie nur die LiveCD an sich zur Hand haben, werden Sie diese Option nicht wahrnehmen können.)
Falls Sie die LiveCD für die Installation mittels HTTP oder FTP über das Internet benutzen wollen, wählen Sie bitte aus folgender Liste einen Spiegelserver ('mirror') in Ihrer Nähe aus:
http://www.centos.org/modules/tinycontent/index.php?id=13
Der korrekte Pfad auf dem jeweiligen Spiegelserver finden Sie, indem Sie das Verzeichnis "5/os/<arch>/" ansteuern, wobei <arch> durch die von Ihnen erwünschte, zu installierende Architektur (zum Beispiel i386 für 32Bit-Systeme oder x86_64 für 64Bit-Systeme) zu ersetzen ist. Falls Sie zum Beispiel den Spiegelserver, der von den "Linux Kernel Archives" bereitgestellt wird, verwenden möchten, dann wählen Sie in obiger Liste den entsprechenden HTTP-Link und folgen dann 5 -> i386 -> os ... und so weiter. Der vollständige Pfad dieses Spiegelservers wäre dann:
http://mirrors.kernel.org/centos/5/os/i386/
Für eine Installation via HTTP wären folgende Daten im Installationsprogramm anzugeben (bezogen auf den Spiegelserver in obigem Beispiel):
Server: mirrors.kernel.org Path: centos/5/os/i386
Bei Auswahl eines anderen, vorzugsweise Ihrem Standort näheren Spiegelservers können diese Daten hiervon abweichen.
7. Beteiligung an der Gemeinschaft
Als Benutzer von CentOS stehen Ihnen diverse Wege offen, der Gemeinschaft ('Community' - dem 'C' in 'CentOS') zu helfen. Weitere Informationen, wie man sich einbringen kann, sind auf der Contribute-Seite verzeichnet.
7.1. CentOS LiveCD project
Im CentOS LiveCD Projekt versammeln sich alle diejenigen, die an der CentOS LiveCD mitarbeiten. Diverse Themengebiete werden hier abgedeckt:
- Erstellung der Werkzeuge für die Produktion der LiveCD
- Die Erstellung des LiveCD-Images an sich
- Transfer der LiveCD auf ein Flash-Laufwerk
- Booten der LiveCD durch Benutzung von PXE (Preboot eXecution Environment)
- Anpassen einer eigenen LiveCD
7.2. Mailinglisten und Foren
Ein weiterer Weg, der CentOS-Gemeinschaft zu helfen, besteht darin, eine oder mehrere Mailinglisten zu abonnieren oder sich im Forum zu registrieren und aktiv mitzuhelfen, die Probleme anderer Benutzer zu lösen und Lösungen oder Lösungsansätze mit anderen zu diskutieren.
8. Danksagung
Wir danken allen, die an der Verwirklichung dieses Projektes mitgearbeitet haben.
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