CentOS 6.3 Release Notes
Letztes Update: 25. April 2014
Contents
- Weitere Sprachen
- Einführung
- Installationsmedien und sha1sum Prüfsummen
- Größere Änderungen
- Bekannte Probleme
- Behobene Fehler
-
Pakete und Applikationen
- Durch CentOS modifizierte Pakete
- Pakete die im Upstrem enthalten sind, jedoch in CentOS entfernt wurden
- Pakete die in CentOS hinzugefügt wurden, im Upstream aber nicht enthalten sind
- Pakete die als Updates zum 6.2 Release veröffentlich wurden, die jedoch mit älteren Versionen auf den 6.3 Medien vorhanden sind
- Quelltext
- Beteiligung an der CentOS Community
- Weiterführende Informationen
- Danksagungen
1. Weitere Sprachen
Übersetzungen dieser Release Notes stehen außerdem in folgenden Sprachen zur Verfügung:
2. Einführung
Willkommen zum CentOS 6.3 Release. Bei CentOS handelt es sich um eine Enterprise-Class Linux Distribution die aus freien Quellen unseres Upstream OS Providers (UOP)1 abgeleitet ist.
Die Entwicklung von CentOS erfolgt konform zur Redistribution-Policy unseres Upstream OS Providers und zielt darauf ab 100% kompatibel zu sein. (CentOS verändert primär nur Pakete um die Hersteller-Logos und Texte zu entfernen.)
Die vom UOP vorgenommene Unterteilung in einzelne Software-Channels wurde nicht übernommen. Alle Pakete aus den Upstream Channels wurden in einem einzigen Repository vereint, und stehen somit schon zum Installationszeitpunkt zur verfügung
Ähnlich wie beim UOP gibt es keinen unterstützten Weg um eine CentOS-Installation der früheren Versionen (derzeit 5) auf ein neues Major-Release „upzugraden“. Diese Einschränkung wurde nicht von CentOS eingeführt, sondern entspricht vielmehr der Herangehensweise des UOP. Denjenigen, die sich trotzdem an dieses Experiment heranwagen wollen, empfehlen wir vorher Backups zu erstellen und deren Funktionalität zu testen. Alle diejenigen, die trotz dieser Warnung den besagten Upgrade-Pfad einschlagen wollen – zum Beispiel mit der nicht unterstützten upgradeany Option auf der Kommandozeile des Installationsmediums – müssen:
Das centos-release Paket herunterladen
Das vorherige centos-release Paket mittels rpm -e --nodeps händisch deinstallieren
Das neue centos-release Paket händisch installieren
bevor ein Upgrade mittels yum überhaupt möglich wird.
Mittels dem continuous release ( CR ) Repository werden die bereits verfügbaren Pakete des nächsten CentOS-Point-Release auf Hotfix-Basis zur Verfügung gestellt, bevor das nächste CentOS-Point-Release offiziell freigegeben wird.
Bitte lesen sie die weiteren Abschnitte, bevor Sie mit der Installation beginnen oder einen Fehlerbericht erstellen.
3. Installationsmedien und sha1sum Prüfsummen
sha1sum i386: 541f98e36a7034ab3b470ddf5e2232df3829983e CentOS-6.3-i386-bin-DVD1.iso 44d9e8652af683b844138ea2ea03e6772c18a613 CentOS-6.3-i386-bin-DVD2.iso c596411085110dbb67fb030e667ae054afb413c8 CentOS-6.3-i386-minimal.iso 51dcbf68ddc0fc2907ecbba055bf041dc8ae7ca9 CentOS-6.3-i386-netinstall.iso 7cb1ea7eb35e4ee7112d4cd6b56528562cabc65a CentOS-6.3-i386-LiveCD.iso f34c3f9c6880bffe6344aa6a0381275689f0bf02 CentOS-6.3-i386-LiveDVD.iso sha1sum x86_64: eaa52f3d1ccf2df3b03e064fb0fa6168be28a4d4 CentOS-6.3-x86_64-bin-DVD1.iso 29eee5946372ed29de509b9604d895b99d36a33f CentOS-6.3-x86_64-bin-DVD2.iso 09801301433c8dc1a93d732790f9a4d8ca7895e6 CentOS-6.3-x86_64-minimal.iso c85069ee289d6eb279ba1c1ab0c259513302b8fd CentOS-6.3-x86_64-netinstall.iso e04fbc13598800e5b71a3d2eb62af66100acfcfc CentOS-6.3-x86_64-LiveCD.iso e810015efaa0e3adf0c0a3c100f79eb8fce83e97 CentOS-6.3-x86_64-LiveDVD.iso 3c73f54debc87b6ee7e77ef1795f9ad6987532c7 CentOS-6.3-x86_64-minimal-EFI.iso 94b0d16f49dd39ec660321202cb4b8bbc3fe1e64 CentOS-6.3-x86_64-netinstall-EFI.iso
4. Größere Änderungen
Analog zum upstream release verwendet CentOS 6.3 nun libreoffice als Officesuite. Die "Desktop"-Installationsgruppe wird automatisch die vollständige Suite installieren. Falls Sie mittels 'yum update' von einer vorherigen Version von CentOS 6 auf 6.3 updaten und openoffice installiert haben, wird openoffice automatisch entfernt und libreoffice wird installiert. Auf diesem link
Upstream wird den Support für das Matahari API Set für die Betriebssystem-Verwaltung in absehbarer Zeit einstellen. Jene Anwender, die matahari weiterhin verwenden wollen, sollten - wie gewohnt - die Updates, die mit CentOS 6.3 geliefert werden, installieren. Matahari wird jedoch in zukünftigen Upstream-Releases - und daher auch in zukünftigen Releases von CentOS - nicht mehr vorhanden sein. Dieser Link liefert nährere Informationen dazu.
Ab sofort stehen neue Tools für die Migrationen von (phyischen und virtuellen) Maschinen in eine virtuelle KVM-Umgebung zur Verfügung. Die betroffenen Pakete heißen virt-p2v (physisch -> virtuell) und virt-v2v (virtuell -> virtuell). Nach der Installation des virt-p2v-RPM-Pakets steht das für die P2V-Konvertierung benötigte, bootfähige ISO-Image (virt-p2v-0.8.6-5.20120502.1.el6.iso) unter /usr/share/virt-p2v/ zur Verfügung. Die Upstream-Dokumentation - zu finden im Punkt "Weiterführende Informationen" dieser Release Notes - enthält näheres über diese hochinteressanten Tools.
5. Bekannte Probleme
Es gibt ein Problem mit der 2. DVD der i386-Architektur. Das .discinfo-File enthält eine '1' statt einer '2' zur Identifikation der DVD. Ein korrektes DVD-Image steht in diesem Bugzilla-Eintrag zum Download zur Verfügung.
CentOS6 benötigt auf 32-bit x86 Intel- oder AMD-basierenden Prozessoren PAE-Unterstützung. Dies entspricht der Upstream Anforderung
- Das grafische Installationssystem benötigt mindestens 392MB Hauptspeicher um ausgeführt werden zu können. Es wird automatisch eine textbasierte Installation gestartet, wenn weniger als 652MB Hauptspeicher zur Verfügung stehen.
In der textbasierten Installationsroutine stehen nicht alle Funktionen zur Verfügung. Eine manuelle Konfiguration des Partitionslayouts ist beispielsweise in diesem Modus nicht möglich. Lesen Sie dazu bitte auch die offizielle Dokumentation. Mittels Kickstart-Files können jedoch praktisch alle Installationsoptionen vordefiniert und eingesetzt werden, ohne das das grafische Installationssystem nötig ist. Mehr dazu gibt es hier.
- Auf den 32-bit Installationsmedien (CentOS-6.3-i386-netinstall.iso, CentOS-6.3-i386-bin-DVD1.iso) steht die Speichertest-Applikation (memtest) nicht als Boot-Option zur Verfügung. Die 64-bit-Medien (CentOS-6.3-x86_64-netinstall.iso, CentOS-6.3-x86_64-bin-DVD1.iso) enthalten den Test. Dies entspricht der Vorgehensweise des UOP.
- Während der Installation wird möglicherweise die Fehlermeldung "Insufficient memory to configure kdump!" ausgegeben. Dabei handelt es sich um einen bekannten Bug, der auf Systemen mit weniger als 2GB Hauptspeicher auftritt. Dieser Fehler kann ignoriert werden.
- Der Inhalt der 32- und der 64-bit-Architektur wurde auf zwei DVDs aufgteilt.Für die Installation von „basic-desktop“ und „basic-server“ ist lediglich die erste DVD erforderlich.
- Stellen Sie sicher, dass nach einer Kopie des public key auf einen CentOS6-Server mit aktivem selinux dessen selinux-Kontext richtig gesetzt wird. Ansonsten besteht die Möglichkeit, das selinux den Zugriff auf ~/.ssh/authorized_keys verhindert und damit die Key-Authentifizierung fehlschlägt. Der folgende Befehl korrigiert den Kontext:
restorecon -R -v /home/$ACCOUNT/.ssh
Die in CentOS6 mitgelieferte Version von ssh-copy-id ist sich des selinux-Kontext bewusst. Damit ist der oben genannte Befehl nicht notwenig.
Das boot.iso-Image liegt nicht mehr im images/-Verzeichnis des Installationsverzeichnisses. Verwenden Sie bitte das netinstall.iso wie in CentOS-6 FAQ #1 beschrieben.
Viele User haben gemeldet, dass Ethernet-Schnittstellen mit dem neuen NetworkManager-Tool nicht aktiviert werden. Siehe hierzu CentOS-6 FAQ#2.
Ein Forum-User hat ein Problem bei der Kickstart-Installation zusammen mit einem lokalen Repo gemeldet. Der Fehler lautet [Errno 14] Peer cert cannot be verified or peer cert invalid. Der Link BZ#599040 beinhaltet eine Umgehungslösung sowie Links auf die Upstream-Fehlermeldung.
Es besteht ein Problem wenn 802.1q VLANing auf Bonding-Interfaces (802.3ad) zusammen mit bestimmten Netzwerkkarten verwendet wird. Dieser upstream bugzilla Eintrag und dieser CentOS Bugzilla Eintrag enthalten näheres dazu. Der zusammen mit 6.3 veröffentlichte CentOS-Plus Kernel beinhaltet einen Patch um dieses Problem zu beheben. Ab Kernel 2.6.32-279.2.1 ist dieses Problem behoben.
Auf bestimmter EFI-Hardware schlägt das Booten der CentOS-Images möglicherweise fehl. Mit der Veröffentlichung von EFI-bootfähigen netinstall- und minimal-ISOs wurde dieses Problem behoben. Der Bugzille-Eintrag #0005387 enthält nähere Informationen dazu.
- Falls beim Update von CentOS 6.2 auf 6.3 nur bestimmte Pakete ausgewählt werden, kann der Bootvorgang möglicherweise hängen bleiben. Dies passiert beispielsweise, wenn nur die Sicherheitsupdates aus 6.3 installiert werden. Um das Problem zu lösen, muss dem Kernel die Bootoption "enforcing=0" mitgegeben werden. Anschließend muss das Paket selinux-policy auf 3.7.19-155.el6_3 (oder höher) upgedated werden. Dieses Paket ist im 6.3/updates repository zu finden.
Ein Forumuser meldet, dass manche Nvidia Grafikkarten beim Installer nur einen schwarzen Bildschirm zeichen. Der folgende Workaround umgeht das Problem:
Die <Tab>-Taste drücken sobald das Boot-Menü erscheint. Den Parameter nouveau.noaccel=1 nomodeset zum Kernel-Bootbefehl hinzufügen und den Bootvorgang fortsetzen. Damit sollte der Bildschirm funktionieren und die Installation abgeschlossen werden können. Die Bootoption "basic video driver" kann ebenfalls funktionieren. Die obigen Kerneloptionen sollten automatisch in /boot/grub/grub.conf ergänzt und verwendet werden (falls nicht der proprietäre Nvidia-Treiber installliert wird). Das kmod-nvidia Paket aus dem ELRepo-Repository sollte ebenfalls funktionieren und sich automatisch um den nouveau-Treiber kümmern.
Einige Pakete haben zwar .centos. im Namen wurden jedoch nicht verändert. Im CentOS Bug #0005281 steht mehr dazu. Die folgenden SRPMS sind betroffen:
- bash
- emacs
- gtk2
- pango
- at-spi
- gtk2-engines
- libcanberra
- libgail-gnome
- libwmf
- Packagekit
6. Behobene Fehler
7. Pakete und Applikationen
7.1. Durch CentOS modifizierte Pakete
- abrt
- anaconda
- fake-provides
- firefox
- gnome-applets
- gnome-desktop
- httpd
- initscripts
- kabi-whitelists
- kabi-yum-plugins
- kde-settings
- kernel
- libreport
- librsvg2
- luci
- ntp
- openssl098e
- plymouth
- redhat-bookmarks
- redhat-logos
- redhat-lsb
- report
- system-config-date
- thunderbird
- virt-p2v
- xorg-x11-server
- xulrunner
- yum
7.2. Pakete die im Upstrem enthalten sind, jedoch in CentOS entfernt wurden
- abrt-plugin-bugzilla
- redhat-indexhtml
- redhat-release-*
- redhat-release-notes*
- rhnlib
- rhn-check
- rhn-client-tools
- rhnsd
- rhn-setup
- rhn-setup-gnome
- subscription-manager*
- yum-rhn-plugin
7.3. Pakete die in CentOS hinzugefügt wurden, im Upstream aber nicht enthalten sind
- centos-indexhtml
- centos-release
- centos-release-cr
7.4. Pakete die als Updates zum 6.2 Release veröffentlich wurden, die jedoch mit älteren Versionen auf den 6.3 Medien vorhanden sind
- apr-1.3.9-5.el6_2
- apr-devel-1.3.9-5.el6_2
- java-1.6.0-openjdk-src-1.6.0.0-1.48.1.11.3.el6_2
- java-1.6.0-openjdk-demo-1.6.0.0-1.48.1.11.3.el6_2
- java-1.6.0-openjdk-devel-1.6.0.0-1.48.1.11.3.el6_2
- java-1.6.0-openjdk-javadoc-1.6.0.0-1.48.1.11.3.el6_2
- java-1.6.0-openjdk-1.6.0.0-1.48.1.11.3.el6_2
- gnome-power-manager-2.28.3-6.el6_2
- gnome-power-manager-extra-2.28.3-6.el6_2
- libvirt-qmf-0.3.0-7.el6_2
8. Quelltext
Alle CentOS Quelltexte sind nun unter vault.centos.org zu finden:
CentOSPlus: http://vault.centos.org/6.3/centosplus/Source/SPackages/
Extras: http://vault.centos.org/6.3/extras/Source/SPackages/
Updates: http://vault.centos.org/6.3/updates/Source/SPackages/
9. Beteiligung an der CentOS Community
Als CentOS-Anwender haben Sie eine Vielzahl von Möglichkeiten wie Sie zum CentOS-Projekt beitragen können. Besuchen Sie bitte die Contribute Seite unseres Wikis auf der Sie weiterführende Informationen zur Mitarbeit am Projekt erhalten.
9.1. Special Interest Groups
CentOS hat eine Vielzahl s.g. Special Interest Groups (SIGs) in der Personen mit gleichen Interessen zusammenarbeiten. Die folgenden SIGs existieren:
Artwork - erstellen und verbessern von Grafiken für CentOS Releases und Werbung
Promotion - CentOS sowohl Online wie auch bei Events zu unterstützen
Virtualization - Verschiedene Personen zum Thema Virtualisierung zusammen bringen
Wir ermutigen Sie den SIGs beizutreten oder eigene SIGs zu starten, z.B.:
- Alpha, S390, SPARC, PPC Port - Hilfe beim portieren von CentOS auf andere Architekturen
- Hardware Kompatibilität - Rückmeldungen über spezifische Hardware
- RPM Packaging - erstellen neuer nützlicher RPM Pakete
- Translation - Hilfe beim übersetzen von Dokumenten, Webseiten und Wiki Inhalten
9.2. Mailinglisten und Foren
Ein weiterer Weg anderen Mitgliedern der Community zu helfen, ist es aktiv bei der Hilfe und Problemlösung von Problemen beizutragen, die Nutzer auf einer der Mailinglisten oder dem Forum einbringen.
9.3. Wiki und Website
Selbst als unerfahrener CentOS-Anwender können Sie helfen CentOS zu verbessern. Wir würden gerne wissen, welche Probleme aufgetreten sind, ob Sie Probleme hatten bestimmte Informationen zu finden und wie wir unsere Dokumentation verbessern können. Diese Art von Feedback ist sehr wertvoll für andere, wie auch für Sie. Mit Ihrer Hilfe können wir CentOS noch besser machen.
Wenn Sie helfen möchten die Dokumentation oder das Wiki zu verbessen, tragen Sie sich in die centos-docs Mailingliste ein.
10. Weiterführende Informationen
Die folgenden Webseiten enthalten eine Vielzahl an hilfreichen Informationen zu CentOS:
* Was gibt'S neues in Enterprise Linux 6.3 (by The H Open)
11. Danksagungen
Unser Dank gilt allen die bei der Erstellung dieses Produktes mitgeholfen haben. Unser besonderer Dank gilt dem außerordentlichen Einsatz des QA-Teams!
Copyright (C) 2012 The CentOS Project
Besuchen Sie http://www.redhat.com/rhel/ (1)